
Gen Z: Ein überraschendes Einkaufsverhalten
Die Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2007, zeigt in ihrem Einkaufsverhalten ein überraschendes Bild. In einer repräsentativen Umfrage von YouGov, die im Auftrag von Faire durchgeführt wurde, stellte sich heraus, dass die Klischees, die oft mit dieser jungen Generation verbunden sind, nicht mehr zutreffen. Diese Umfrage zielte darauf ab, das tatsächliche Konsumverhalten der Gen Z zu beleuchten.
Die Rolle von Empfehlungen und sozialen Medien
Obwohl Social Media als Inspirationsquelle erkannt wird, setzen 56 % der jungen Konsumenten auf Empfehlungen aus ihrem persönlichen Umfeld, vor allem von Freunden, während Influencer mit nur 11 % kaum eine Rolle spielen. Dieses Vertrauen bei Kaufentscheidungen zeigt, wie wichtig zwischenmenschliche Beziehungen für die Generation Z sind. Das bedeutet auch, dass Eltern und Erzieher eine entscheidende Rolle dabei spielen können, wie Kinder und Jugendliche Produkte wahrnehmen.
Einkaufspräferenzen: Online versus stationär
Die Umfrage ergab auch, dass fast die Hälfte (49 %) der Befragten bevorzugt, bei großen Ketten einzukaufen. Diese ziehen vor allem durch ein breites Sortiment, günstige Preise und unkomplizierte Rückgabemöglichkeiten. Dennoch zeigen 38 % der Jugendlichen eine Vorliebe für die Atmosphäre in kleinen, unabhängigen Geschäften. Es ist bemerkenswert, dass 30 % auch die persönliche Beratung in solchen Läden schätzen.
Preis und Qualität: Was zählt für die Gen Z?
Interessanterweise bleibt der Preis ein entscheidendes Kaufkriterium. 55 % der Befragten geben dem Preis den Vorrang, während die Qualität mit 59 % noch höher gewichtet wird. In Zeiten zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheiten scheint es so, dass die junge Generation bereit ist, mehr für fair produzierte und nachhaltige Produkte zu zahlen.
Stil über Markenloyalität
Marken sind für die Gen Z nicht mehr so wichtig wie ihr persönlicher Stil. Nur 18 % der Befragten legen Wert darauf, dass ein Produkt von einer bestimmten Marke stammt. Für 53 % ist der Look eines Produktes entscheidend. Diese Tendenz bietet Eltern und Erziehern eine hervorragende Möglichkeit, die ästhetischen und funktionalen Aspekte von Spielzeug mit Kindern und Jugendlichen zu diskutieren, um ein besseres Verständnis für nachhaltigen Konsum zu fördern.
Emotionale Aspekte des Einkaufverhaltens
Junge Konsumenten entwickeln starke emotionale Verbindungen zu Marken und Produkten, die ein positiv wahrgenommenes Erlebnis bieten. Das Gefühl der Kontrolle, das beim Einkaufen in kleinen Geschäften entsteht, wird von vielen als wertvoll wahrgenommen, auch wenn einige sich dabei beobachtet fühlen. Das Verständnis dieser emotionalen Dynamiken kann Eltern helfen, die Einkaufsentscheidungen ihrer Kinder und Jugendlichen besser zu unterstützen.
Fazit: Ein neuer Ansatz für Eltern und Erzieher
Die Umfrage zeigt, dass die Generation Z bei Entscheidungen hinsichtlich ihrem Kaufverhalten sowohl rational als auch emotional agiert. Um diesen jungen Konsumenten in ihrer Einkaufswelt gerecht zu werden, sollten Eltern und Erzieher den Dialog über die Werte des Kaufens und die Bedeutung von Empfehlungen aus dem persönlichen Umfeld fördern. Dies könnte nicht nur das Selbstbewusstsein der Jugendlichen stärken, sondern auch ihre Sichtweise auf nachhaltigen Konsum langfristig beeinflussen.
In Anbetracht der Umfragenergebnisse ist es für Eltern und Erzieher wichtig, sich aktiv an den Konsumkonversationen zu beteiligen. Es bietet sich an, die nächste Kaufentscheidung gemeinsam zu reflektieren und zusammen zu überlegen, was die Kriterien für eine gute Wahl sein sollten, sei es beim Spielzeug oder anderen Produkten.
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